In diesem frühen Gemälde legte der 24-jährige Maler den Fokus auf die atmosphärische Stimmung im lichten Wald. Die Grün-, Braun-, Ocker- und Blautöne wurden in postimpressionistischer Manier mit unregelmäßigen Pinselstrichen und –tupfern aufgetragen. Das Mädchen ist als Staffagefigur eingefügt und ebenso summarisch behandelt wie die Bäume und der Bodenbewuchs. Das Augenmerk liegt auf den hellen Lichtflecken, die das Sonnenlicht auf den Waldboden wirft.
Die Motive sind flächig zusammengefasst und teilweise mit wenigen Linien akzentuiert. Den Pinsel führte Niko Wöhlk in diesem Aquarell nicht tupfend oder strichelnd, sondern in großzügigen, breiten Strichen über das Papier. Die Farben sind im Wesentlichen auf den Kontrast zwischen Grüntönen und Orange-Gelbtönen reduziert. Im Zentrum des Bildes steht eine Hütte, auf deren Dach sich das Schattenspiel der umstehenden Bäume zeigt.
Das hellfarbige Stillleben setzt sich gegen einen dunklen, diffusen Hintergrund ab. Das helle Tischtuch scheint im Raum zu schweben. Das Motiv wirkt nebensächlich gegenüber dem auf der Leinwand mit breiten, kurzen Strichen erzeugten Zusammenspiel der Kontrastfarben. Harmonisch reflektieren die getupften Kontur- und Schattenlinien der hellen gelb-roten Früchte die grün-blaue Farbstimmung des Hintergrundes.
Ähnlich wie das drei Jahre früher entstandene Blumenstillleben mit Früchten ist auch dieses Stillleben vor einen weitgehend undefinierten dunklen Hintergrund gesetzt. Die Farben sind jedoch mit unterschiedlichen Pinselstrichen aufgetragen – häufig in längeren Bahnen und nur selten getupft. Die Farbwahl fokussiert auf den expressiven Kontrast zwischen Grün und Orange-Rot.
Fast monochrome, nur durch die Dichte der Farben leicht changierende Töne bestimmen dieses großflächig angelegte Aquarell. Dunkle, breite, nachträglich gesetzte Konturlinien heben das Motiv vom hellen Papier ab. Das Bild ist ganz auf die expressive Farbwirkung der großen rot-gelben Fläche, die das Boot formt, gegenüber dem hellen, mit wenigen blauen Strichen angedeuteten See-Hintergrund hin komponiert.
Das ungestüme Wachstum der Pflanzen ist das Thema dieses Gemäldes. Die hellen Blüten wuchern dynamisch in der Schräge nach oben links aus dem Bildausschnitt hinaus; die dunklen Blätter der Pflanzen zeigen schräg nach oben rechts. Die breiten Pinselstriche, die verschiedene Rottöne bzw. Grüntöne mischen, vollziehen die Rundungen der Blüten nach und deuten deren Volumen an. Vor dem undefinierten dunkelblauen Hintergrund wächst in einer breiten Schräge ein wildes Blumenmeer.
Nicht bezeichnet und undatiert, aber vielfach von Zeitzeugen überliefert, schuf Niko Wöhlk fein gearbeitete Ostereier – wohl häufig gemeinsam mit seiner Wandervogelgruppe. Meist wurden die Eier – wie dieses – zunächst einfarbig bemalt. Für das Motiv – Blumen, Muster und Tiere – kratzte der Künstler die Farbe wieder ab. Gelegentlich setzte er anschließend mit anderen Farben kleine Akzente, hier in Hellblau und Rot.
Schnitzarbeiten wurden laut Überlieferung vor allem an Winterabenden gemeinsam im Kreis der Wandervögel angefertigt. Dieser Kerzenständer soll von Niko Wöhlk stammen. Ein summarisch erfasster Mann trägt einen Hund auf dem Arm. Sein Hut bildet den Untersatz für eine Kerze. Der Künstler hatte selbst einen Hund – es könnte sich um eine humoristische Selbstdarstellung handeln.
Weitere kunsthandwerkliche Arbeiten stammen laut Überlieferung von Niko Wöhlk, so auch diese Kerzenständer. Die einfachen Formen wurden aus Kupfer gesägt, gefeilt, poliert und zusammengelötet. Vermutlich mit einem Nagel hämmerte der Künstler ein Lochmuster in das Metall.
In diesem Blumenbild wurde – ähnlich dem Gemälde von den Lilien zwei Jahre zuvor – das Wachsen der Pflanzen zum Thema gemacht. Die Blüten wurden jedoch nun etwas detaillierter erfasst, der Pinselstrich war etwas weniger ungestüm. Ein landschaftlicher Hintergrund wurde angedeutet. Das Bild wirkt somit stärker durchgearbeitet. Aufgrund der kleinteiligeren Flächen und größeren Palette sind die Farbkontraste abgemildert. Der Bildaufbau mit seiner klaren Betonung der Senkrechte mittels der aufstrebend wachsenden Lupine hat sich vergleichsweise beruhigt.
Zum Œuvre Niko Wöhlks gehört auch eine Reihe von humoristischen Papierarbeiten, darunter einige Weihnachtsgrüße an Freunde. Mit wenigen Kohlestrichen umriss der Künstler das Motiv und kolorierte es mit Aquarell.
In den 1930er-Jahren veränderte der Künstler seine Maltechnik. Er experimentierte mit dem Einsatz von Öl- und Temperafarben innerhalb eines Bildes, die er in mehreren Lagen übereinander auftrug. Einige Farbpartien wirken daher pastos, andere lasierend. Parallel zu dieser technischen Neuerung entwickelte er eine naturgetreuere Erfassung seiner Motive. Dennoch bestimmt ein einfacher Aufbau aus weitgehend monochromen Farbflächen vor dunklem Hintergrund auch dieses Gemälde.
Im Internierungslager nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine Reihe von Herrenporträts auf Papier. Viele davon befinden sich im Nachlass der jeweils Porträtierten. Auffallend ist die sich ähnelnde Herangehensweise des Künstler an diese Porträts: Es sind stets Kopfporträts vor leicht bräunlich getöntem Hintergrund. Der Kopf ist mit dunklen Strichen skizziert und mit wenigen Farben (Haare, Augen, Mund, Wangen, manchmal – wie hier – im Hintergrund) getönt. Mit feinen Schraffuren arbeitete Niko Wöhlk naturnah die Physiognomie seines Gegenübers heraus.
Die Landschaftsbilder dieser späten Zeit sind deutlich naturnäher. Der mal flächig, mal linear geführte Pinsel sorgt für eine Hervorhebung einzelner Details, wie etwa einzelner Ästen und Gräsern. Die Farbpalette ist fein abgestuft, insgesamt aber deutlich zurückhaltender und matter als in den Bildern der früheren Schaffensphasen.
Die späte Abendlandschaft zeigt den auch in der Ölmalerei veränderten Duktus. Zwar sind die einzelnen Striche teilweise noch erkennbar, doch gegenüber den früheren Werkphasen stark zurückgenommen. Auf eine Umrisslinie wurde verzichtet; die Motive gehen mit oftmals weichen Übergängen und nur durch ihre unterschiedliche Farbigkeit sich voneinander abhebend ineinander über. Innerhalb der Motive – etwa hier bei der Darstellung des Feldes und des Baums – wurde mit changierenden Farbnuancen gearbeitet; in vielen Bildern auch mittels des Einsatzes von Öl und Tempera. Der Fokus lag nun offensichtlich auf einer stimmungsvollen, lyrischen Erfassung der (häufig landschaftlichen) Motive.